Viele Planer denken bei Kopenhagen an die Fahrradmetropole. Aber Kopenhagen ist auch auf einem ganz anderen Feld ziemlich weit vorne: Klimafolgenbewältigung. Dazu gehören die beiden Schlagworte: Umbau zur Schwammstadt (weitgehend bestandsorientiert) und Nutzungsstapelung zur Reduzierung des Flächenverbrauchs (weitgehend neubauorientiert). Auch bei diesen Themen ist der Mut und die Experimentierfreudigkeit der Stadt zu bewundern. Ein paar Beispiele sollen dies nachfolgend zeigen.
Zuerst in Osterbro wurden rund um den Sankt-Kjelds-Platz Straßen, Kreuzungen und Plätze mit einer Fläche von etwa 35.000 m² so umgestaltet und mit mehr als 500 Bäumen bepflanzt, dass die Straßen bei Starkregenereignissen das Wasser in wesentlich höherem Maße aufnehmen bzw. zurückhalten können als bisher. Es sind dadurch grüne Straßen und "Pocket"-Parks mitten in einem hochverdichteten Altbauviertel entstanden.
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Die Einwohnerzahl Kopenhagens wächst seit Anfang der 1990er
Jahre stetig. Bei der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum setzt die Stadt sowohl
auf die Umnutzung ehemaliger Hafen- und Industrieflächen als auch auf die
Entwicklung neuer, eigenständiger Stadtteile. Im Rahmen von Umnutzungsprojekten
sind vor allem der Nordhavn (spannendes Beispiel), aber auch der Sydhavn
(weniger gelungen) sowie die ehemalige Carlsberg-Brauerei zu nennen. Orestad ist
ein Beispiel für die Entwicklung eines völlig neuen Stadtteils. Durch das Stapeln
von Nutzungen und eine hohe Dichte soll jeweils der Flächenverbrauch möglichst
gering gehalten werden. Einen Sonderfall gestapelter Nutzung bietet die neue Müllverbrennungsanlage,
auf deren Dach eine Sommerskipiste mit weiteren Freizeitangeboten angelegt
wurde ("Copenhill").
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Kopenhagen – eine Reise wert? In jedem Fall, man sollte sich aber im Vorfeld über den Stand von aktuellen Projekten informieren; die Entwicklung ist extrem dynamisch!