In unserem Post vom 22. Mai 2015 konnten wir berichten, dass nach langen
Bemühungen im Rahmen des EU-Projekts HUB 53/12° auf der Strecke Neustadt
(Dosse) – Neuruppin wieder die ersten Güterzüge verkehren, um Holz zur Firma Bullinger
in Temnitz liefern. Die Frage war, ob das ein kurzer Versuch sein würde, oder ob
sich daraus ein stabiler Güterverkehr entwickeln kann. Letzteres ist
eingetreten – eine interessante Entwicklung gerade vor dem Hintergrund der
nächsten Runde zur Schließung von Güterverkehrsstellen durch die DB AG!
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Foto: Werner Nüse (2016) |
Mittlerweile hat sich die Holzlieferung als wirtschaftlich praktikabel
erwiesen, so dass auf dem Gelände der Firma Bullinger mit baulichen Ergänzungen
das Entladen der Wagons in die betrieblichen Abläufe integriert
werden konnten. Es wird einmal pro Woche Holz
angeliefert. Inzwischen hat auch die
RegioInfra Gesellschaft mbH
(RIG) ein Grundstück im Gewerbegebiet Temnitz erworben, um es als
Ladestation auszubauen.
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Foto: Arne Krohn (2016) |
Ganz neu: Das Grundstück der Firma Passon im Gewerbegebiet Alt Ruppin grenzt
direkt an die Bahntrasse. Bedingt durch die direkte Nachbarschaft zur Firma
Lichtner Beton wurde die Idee geboren, hier eine Ladestraße anzulegen, um die Schüttgüter über die
Schiene anzuliefern. Es wird im ersten Schritt von 2.500 t/a ausgegangen. Darüber
hinaus gibt es weitere Anfragen von Baustoffhändlern, Zulieferern für große
Baustellen im Umkreis von ca. 50 km und weiteren Interessenten an der
Mitnutzung. Am 9. Juni 2016 konnten die ersten 2.300 t Schüttgüter, in diesem
Falle Kalk für die Landwirtschaft, umgeschlagen worden.